Sobald die Temperaturen sinken, schnupft, niest und hustet es um uns herum. Doch warum werden wir im Winter so häufig krank?
Im Winter heizen wir die Räume und aufgrund der heutigen Bauweise, sind die Fenster so gut isoliert, dass kein Wärme,-Luft – und Feuchtigkeitsaustausch mehr stattfindet. Zudem kommt noch hinzu, dass wir täglich mehr als 8 Stunden in Räumen zubringen. Sie es zu Hause, im Büro, in Bus, Bahn oder Auto oder eben in den Einkaufszentren.
Aufgrund unserer heutigen Lebensweise, ziehen wir uns bei kaltem Wetter auch lieber in die 4-Wände zurück, anstatt dem Wetter mit richtiger Kleidung zu trotzen, und so viel wie es nur möglich ist, die Zeit draußen zu verbringen.
Nun kommt noch hinzu, dass die trockene Heizungsluft – wir kennen das auch im Sommer von Klimaanlagen – unsere Schleimhäute austrocknen und sich so Bakterien viel besser einnisten können.
Ein weiterer Punkt ist, dass wir durch unsere westliche Ernährung, bestehend aus viel industriell verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker, Fleisch und im Gegenzug recht wenig Obst und Gemüse in roher Form einen Mangel an Nährstoffen, Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelemente aufweisen. Dann noch eine Portion Stress obenauf, und schon ist unser Immunsystem so geschwächt, dass es die Temperaturunterschiede zwischen Heizungsluft und Winterluft nicht statt halten kann. Geschweige denn, wenn es um uns herum niest, hustet und schnieft.
An kalten Wintertagen ziehen sich aber auch unsere Blutgefäße zusammen, so dass die Blutgerinnung abnimmt und dadurch unser Immunsystem schwächer arbeitet. Und dann kommt noch das Thema Schlaf hinzu. Vielleicht ist es dir bisher nur unbewusst aufgefallen, doch im Winter, also in der dunklen Jahreszeit, hat man das Bedürfnis nach mehr Ruhe und Schlaf. Früh kommt man schwer aus dem Bett, da es noch dunkel ist und abends ist man viel früher müde, als in den Sommermonaten. Das liegt daran, dass im Winter das die Konzentration des Schlafhormons Melatonin zunimmt, unser Körper also ein erhöhtes Schlafbedürfnis hat. Dem können wir aber aufgrund unseres Alltages kaum nachkommen, so dass unser Körper unter Schlafmangel leidet. Schlafmangel, den viele auch so schon haben, denn es ist erwiesen, dass mehr als 90 Prozent aller deutschen unter Schlafstörungen leiden. Und somit haben wir einen weiteren Punkt geschaffen, damit die Infektanfälligkeit ansteigen kann.
7 Tipps, um gesund durch den Winter zu kommen
- Nutze jede freie Minute, um raus in die Natur zu gehen und dich zu bewegen. Dadurch wird der Kreislauf angeregt, Sauerstoff flutet dein Organismus und das Immunsystem wird gestärkt.
- Ernähre dich gesund. Meide viel Zucker, Alkohol und FastFood und esse lieber Gemüse und Obst, vorzugsweise im rohen Zustand.
- Zitrusfrüchte, Mango, Kiwi, Rot,-Blumen,-Rosen-und Grünkohl, Wirsing, Spinat, Kohlrabi, Brokkoli, Petersilie und Paprika sind Nahrungsmittel, die einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt haben und die man im Winter auch frisch zu kaufen bekommt, Wichtig dabei ist aber, dass man diese nicht höher als 40 Grad erhitzt, besser man isst sie im rohen Zustand. Blumen,-Rosen-und Rotkohl kann man gut klein raspeln und mit verschiedenen anderen Gemüsearten und Dressings wunderbar als Salat verzehren. Grünkohl und Wirsing gibt man einfach in grüne Smoothies hinzu.
- Wir zum Beispiel trinken morgens immer ein Glas warmes Wasser mit frisch ausgepresster Zitrone – auf nüchternem Magen. Verwende aber niemals warmes Wasser aus dem Wasserhahn. Hier tummeln sich nur so die Bakterien. Wir kochen das Wasser auf und füllen dieses dann mit reinem kalten Wasser auf, so dass eine Temperatur von 40 Grad erreicht wird. Dann geben wir den frisch gepressten Zitronensaft dazu. Wenn du noch ein wenig frisch geriebenen Ingwer dazugibst, dann hast du den Booster überhaupt.
- Meide Stress. Gerade die Wintermonate laden dazu ein, sich gemütlich mit einer Tasse Tee (Fenchel wirkt unterstützend auf unser Immunsystem) hinzusetzen und mal zu überlegen und zu reflektieren, was bei einem persönlich Stress auslöst. Finde die Faktoren heraus und überlege dir, wie du diese minimieren und zukünftig ausschalten kannst. Denn Stress macht krank.
- Sorge für ausreichend und erholsamen Schlaf. Höre auf deinen Körper, er weiß was er braucht. Wenn du das Gefühl hast, abends 21 Uhr müde zu sein, dann gehe dem Bedürfnis nach und gehe ins Bett. Egal, was an Haushalt noch gemacht werden muss. Wenn du am Wochenende morgens das Gefühl hast, lieber noch eine Stunde zu schlafen, dann gib dem Bedürfnis nach – wenn es denn möglich ist.
- Überprüfe deinen Vitamin-D Spiegel. Dieser ist bei 90% aller Deutschen mehr als im Keller. Vitamin D sorgt aber ebenfalls für ein geschwächtes Immunsystem und ist der Übeltäter für viele viele Krankheiten – auch wenn das dir der Arzt niemals sagen würde – zumindest im Allgemeinen.