Inhaltsstoffe meines Haarshampoo´s

    Heute habe ich einen konkreteren Blick auf die Flasche meines Haarshampoos geworfen. Und das, was ich herausgefunden habe, hat mich mehr als geschockt! Die Inhaltsstoffe meines Haarshampoos sind mehr als ungiftig.

    Warum? Nun, ich verwende bereits seit 2 Jahren Seife als Haar- und Körperwaschmittel. Ich möchte nur das auf meine Haut auftragen, was ich auch essen und trinken würde. Doch vor allem mit der Seife und Haare waschen, da bin ich immer noch nicht so richtig zufrieden.

    Gut, nun sind wir in eine andere Stadt umgezogen und da habe ich auch endlich einen Naturhaarfriseur gefunden. Die Freude war groß, so dass ich gleich einen Termin ausgemacht habe.  Waschen, schneiden, föhnen – alles super – und glaubt mir, da bin ich eigen! Er empfahl mir abgestimmt auf meine Kopfhaut, mit welcher ich seit ein paar Monaten Probleme habe, ein Rosmarin-Shampoo. Für gut empfunden, gekauft und ausprobiert. Und welche Wunder, die Probleme waren nach dem 3. Haare waschen verschwunden.

    Und dennoch nagte in meinem Inneren ein kleiner Zweifel. Also habe ich mir nun doch die Flaschen nochmals näher angeschaut – und SCHOCK. Die Inhaltsliste liest sich wie die Hieroglyphen oben auf dem Bild. 

    Das war der Auslöser meines Artikels „Giftige Inhaltsstoffe in deiner Kosmetik“ – was sich natürlich auch auf alle Haushaltsreiniger anwenden ließe.

    So liest sich das Chemielabor auf meiner Shampoo-Flasche.

    Water / Aqua / Eau; Sodium-Coco-Sulfate; Glycerin; Lauramidropropyl Betaine; Menta Piperita (Peppermint); Leaf Extract; Rosmarinus Officinalis (Rosemary); Leaf Extract; Babassuamidopropyl Betaine; Vinegar/Acetum /Vinaigre; Camphor; Menthol; Cocamidpropylamine Oxide; Stearamidopropyl Dimethylamine; Polyquaternium-4; Fragance Parfum; Geraniol; Linalool; Limonene; Isoeugenol; Citric-Acid; Sodium Chloride; Sodium Gluconate; Benziod Acid; Phenoxyethanol

    Na dann, schauen wir mal, was sich hinter den einzelnen Namen verbirgt und wie viel Natur hier wirklich drin ist.
    Water = Wasser
    Sodium-Coco-Sulfate = das sind anionische Tenside, die aus Kokosöl und Palmkernöl gewonnen werden.
    Glycerin = Zuckeralkohol, welches oft aus Palmöl gewonnen wird und trockene Haut verursachen kann.
    Lauramidropropyl Betaine – der chemische Name hierfür lautet: (Carboxymethyl)dimethyl-3-[(1-oxododecyl)amino]propylammonium hydroxide. Dazu habe ich folgendes gefunden: „Gemäß der Klassifizierung, die die Unternehmen der ECHA in den REACH-Registrierungen zur Verfügung gestellt haben, verursacht dieser Stoff schwere Augenschäden und ist für Wasserlebewesen mit lang anhaltenden Auswirkungen schädlich.“ Quelle: https://echa.europa.eu/de/substance-information/-/substanceinfo/100.022.084
    Augenschäden – ich merke, wenn etwas von dem Shampoo in meine Augen kommt, brennt es. Und wenn es für Wasserlebewesen schädlich ist, warum soll es dann für uns gut / unbedenklich sein??? Ammonium Hydroxid ist zum Beispiel Vergällungsprodukt. Fällt allein schon deshalb bei mir durch.
    Menta Piperita = Pfefferminzextrakt, welches antiseptisch, entzündungshemmend, und adstringierend wirkt, also  Juckreiz lindert.
    Rosmarinus Officinalis = Rosmarinextrakt, welches den Hautstoffwechsel  fördert, antioxidativ, blutungsfördernd  und leicht antibakteriell wirkt
    Babassuamidopropyl Betaine – soll ein unbedenkliches Tensid sein, welches reinigend und antistatisch wirken soll. Tenside bewirken die Schaumkraft eines Mittels.
    Vinegar/Acetum /Vinaigre = Essigform, gilt als leicht unbedenklich
    Camphor – Bezeichnung für Kampfer, welche antibakteriell und  bindegewebsstärkend wirkt.
    Menthol, wirkt kühlend, schmerz- und  juckreizlindernd
    Cocamidpropylamine Oxide sind Kokostenside, also ein pflanzliches Tensind
    Stearamidopropyl Dimethylamine ist ein Emulgator, welcher als unbedenklich gelten soll, aber aus welchen konkreten Inhaltsstoffen dieser gewonnen wird, ist nicht in Erfahrung zu bringen.
    Polyquaternium-4 gehören zu den Kunststoffen / Mikroplastik an und bekommt somit schon mal die rote Karte von mir. Es wird ihnen ein hohes Reizungs- und Allergiepotential zugeordnet und kann zu andauernden Hautproblemen führen.
    Fragance Parfum = das ist ein Duftstoffmix aus:
    Geraniol – ein Duftstoff der sowohl in der Natur vorkommt aber auch synthetisch hergestellt wird
    Linalool ist ebenfalls ein natürlicher Duftstoff, der zwar auch synthetisch hergestellt werden kann, aber in Naturprodukten nur in natürlicher Form vorliegen darf. Dennoch kann er allergische Reaktionen hervorrufen.
    Limonene ist ebenfalls ein natürlicher Duftstoff, der aber als sehr bedenklich gilt. weil er unter anderem starke Allergiereaktionen hervorrufen kann. Das Umweltbundesamt spricht sogar davon, dass Limonene für Wasserorganismen schädlich sind. Für den Menschen, denke ich, macht es wieder die Dosis aus. Denn das in der Natur vorkommende Zitronenöl dient den Pflanzen dazu, Fressfeinde oder Mikroorganismen abzuwehren.
    Isoeugenol gehört zu den Phenylpropanoide, die in der Natur vorkommen. Es sind organisch-chemisches Verbindungen die aus einer Kette von drei Kohlenstoffatomen und einem Benzolaromaten aufgebaut sind. Allerdings weist er ein sehr hohes Potenzial an Allergiereaktionen auf, sodass vor diesem Stoff vor allem Kontaktallergiker und Asthmatiker gewarnt werden.
    Citric-Acid ist einfach nur Zitronensäure, essbar
    Sodium-Chlorid = Kochsalz, essbar
    Sodium Gluconate = Natriumsalz der Gluconsäure, wird als essbar benannt
    Benzoid Acid = Benzoesäure, welcher als chemischer Konservierungsstoff in natürlicher Form in vielen Pflanzen und Früchten vorkommt. Heute aber leider aus Erdöl gewonnen wird. Benzoesäure tötet hervorragend Bakterien und Pilze ab, ich frage mich nur, ob er auch den Unterschied zwischen guten und schlechten Bakterien unterscheiden kann. Dass der Stoff auch in der Natur vorkommt, ist er auch für die Naturkosmetik zugelassen. Nur woher weiß ich denn, ob die Naturkosmetikhersteller auch den teureren aus der Natur verwenden??? Benzoic Acid hat ein hohes Allergiepotential und steht im Verdacht bei Kindern Hyperaktivität auszulösen. 
    Phenoxyethanol = Mikroplastik, synthetisch hergestellt. Es besteht der Verdacht, dass durch Phenoxyethanol das Immunsystem, gestört wird, Allergien ausgelöst werden und er negative und somit schädigende Auswirkungen auf das Nervensystem hat. Auch dieser Stoffe bekommt von mir die Rote Karte! 

    Nicht überall ist Natur drin wo Natur draufsteht.

    Ich habe bei dieser Aufstellung natürlich auch diverse Internetseiten zu Hilfe genommen, um zu schauen, wie sie das Produkt und deren Inhaltsstoffe bewerten. Auf der Seite Hautschutzengel.de kannst du dein Produkt eingeben und dann erscheint eine detaillierte Auflistung der Inhaltsstoffe und deren „Gefahrenpotenzial“. Ich habe das mit meinem Produkt gemacht und die Auswertung dir hier als Bild zusammengestellt.

    Daran erkennst du, dass es recht harmlos ausschaut, zu den Inhaltsstoffen, die ich rot markiert habe. Das finde ich fahrlässig. Vor allem, weil viele grün markierte Stoffe ein hohes Allergiepotential aufweisen und vor allem für Asthmatiker bedenklich sind.

    Das Resultat aus meinem Test

    Ich weiß nun, welche pflanzlichen Stoffe für mein Thema trockene und juckende Kopfhaut gut sind. Ich werde zukünftig wieder Haarseife verwenden. Das ist außerdem nachhaltiger und umweltverträglicher, da ich Plastik vermeide. 
    Ich begebe mich auf die Suche nach Seife mit den für mich relevanten Inhaltsstoffen. 

    Achtung: Auch bei Naturhaarseifen habe ich manchmal gesehen, dass Benzoate verarbeitet wurden!

    Aufruf an Dich

    All die giftigen Inhaltsstoffe in unseren Haushaltsprodukten und Kosmetikartikeln gelangen in unsere Gewässer und somit auch wieder in unseren Lebenskreislauf. Deshalb sollte jeder von uns hier etwas bewusster umgehen, da wir ja nicht nur lange gesund leben wollen sondern auch unseren Enkeln und Urenkeln noch eine relativ gesunde Erde hinterlassen wollen.

    Schau doch mal auf die Inhaltsstoffe deiner Kosmetikartikel und überprüfe diese nach Giftigkeit, (Un)Bedenklichkeit und benannten Gesundheitsrisiken. Auf https://www.codecheck.infohat man eine recht gute Anlaufstelle, um einen ersten Überblick zu bekommen.
    Gerne kannst du deine Erfahrungen mit deinen Produkten als Kommentar hinterlassen.

     

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